Ausgabe 01/2020

start sailing

Leinen los!

Warum vom Segeln nur Träumen? Die neu konzipierte start sailing Area der boot Düsseldorf ist Service- und Informationsbereich für alle, die (wieder) selbst die Pinne in die Hand nehmen wollen. Unabhängige Experten geben Empfehlungen, wie der Einstieg in den Segelsport gelingt

Fünf Themenbereiche bilden die start sailing Fläche in Halle 15 und decken alle Aspekte ab, die zu einem erfolgreichen Start unter Segeln gehören. Zielsetzung ist es, Hemmschwellen abzubauen, den Zugang zum Segelsport zu erleichtern und die vielen Segler, die jährlich ihren ersten Segelschein machen, zu ermuntern, weiter aktiv zu segeln und so immer mehr Zutrauen zu den eigenen Fähigkeiten an Bord zu entwickeln.

Zentrale Anlaufstelle für alle Segelinteressenten ist der Stand des Deutschen Segler-Verband (DSV).
Die Experten des DSV vermitteln den direkten Kontakt zu den Vereinen vor Ort, geben Tipps für die Auswahl der passenden Segelschule und zeigen vor allem, auf wie vielen verschiedenen Revieren in Deutschland gesegelt werden kann. Darüber hinaus erfahren Interessierte, für welche Reviere und welche Bootsgrößen man zum Start einen Segelschein braucht. „Mit unserem Stand auf der boot präsentieren wir Ihnen
die Vielfältigkeit des Segelsports“, betont DSV-Präsidentin Mona Küppers. „Wenn Sie den ersten Kontakt zum Segelsport suchen, helfen wir Ihnen gern weiter: Ob Küste, Binnen- oder Hochsee – bei uns erfahren Sie, welche Sportbootführerscheine für Sie sinnvoll und welche Vereine und DSV-anerkannte Segelschulen in Ihrer Nähe sind. Darüber hinaus bekommen Sie bei uns Informationen zum Fahrtensegeln, Wettsegeln, Leistungssport mit den bevorstehenden Olympischen Spielen, zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Rahmen der DSV-Akademie sowie zum Umweltschutz.“

Wer als Erwachsener segeln lernen möchte, hat oft Probleme, einen regelmäßigen wöchentlichen Kurs zu besuchen. In diesem Fall sind Wochenend- oder Ferienkurse auch sehr effektiv, da keine beruflichen und familiären Termine in Konkurrenz zum Segeln stehen. Keiner hat einen so großen und umfassenden Überblick über die zahlreichen Kursangebote im gesamten Bundesgebiet wie der Verband Deutscher Sportbootschulen (VDS), der ebenfalls mit einem großen Stand im start sailing Bereich vertreten ist. „Entscheidend ist, dass wir unabhängig über die Vielzahl der verschiedenen Kursangebote und Mitsegelmöglichkeiten informieren und hier auf über 200 geprüfte Schulen mit ausgebildeten Lehrern zurückgreifen können“, sagt Katja Kleine Jäger, Geschäftsführerin vom VDS. „Auch im Urlaub kann man sehr gut und in entspannter Atmosphäre mit netten Leuten hervorragend segeln lernen. Dabei helfen unter anderem auch die zahlreichen deutschsprachigen Segelschulen im Ausland, die von einem Einsteiger-Segelkurs auf dem Katamaran oder der Jolle bis zum Schnuppertörn
auf einer großen Yacht ein breites Angebot haben.“

Unerlässlich – für Anfänger und Könner, Neulinge und „alte Hasen“ – ist dabei die richtige Versicherung. Zu schnell kann es einmal passieren, dass der Fender doch nicht an der richtigen Stelle hing, der Steg dichter war als geschätzt oder eine Wende misslingt und im Heck eines anderen Seglers endet. Um unnötigen Ärger zu vermeiden hilft es, sich frühzeitig über die richtige Versicherung zu informieren: „Das Risiko gehört zum Leben. Natürlich kommt es da auch beim Segeln zu kleineren und größeren Missgeschicken“, sagt Dirk Hilcken von Europas führendem Spezialisten für Bootsversicherungen Pantaenius. „Die gelernten Standards, etwa aus der KFZ-Versicherung, lassen sich jedoch nicht ohne weiteres auf die Welt des Wassersports übertragen. Wir möchten Neueinsteigern – egal, ob Bootseignern, Mitseglern
oder Charterskippern – deshalb helfen, sich bereits vorab über die Feinheiten und das Kleingedruckte zu informieren. Denn wer Segeln wirklich erleben will, der sollte den Kopf frei haben für das Wesentliche. Sei es die nächste Wendemarke, Zeit mit der Familie oder einfach den Blick auf den Horizont. Dafür sind wir da.“ Mit häufiger Segelpraxis wachsen Selbstvertrauen und die Einbindung in die Gemeinschaft auf dem vertrauten Heimatrevier.

Und schon ist er da: Der Wunsch nach einem eigenen Schiff. Muss ja für den Start kein ganz großes sein …
Einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Jollen- und Kielbootklassen geben die Experten des Deutschen Hochseesportverband Hansa e. V. (DHH). „Einsteigerschiffe müssen leicht zu bedienen sein, auch mal den einen oder anderen Fehler verzeihen und möglichst unkompliziert in Pflege und Wartung sein“, sagt Jochen Kopf, Schulleiter der Hanseatischen Yachtschule in  Glücksburg. „Wir informieren nicht nur über die verschiedenen Schiffstypen, sondern bilden auch auf verschiedenen Jollen und Yachten aus. In unseren Kursen kann man gerade als Erwachsener von Jahr zu Jahr immer besser, erfahrener und damit souveräner an Bord werden.“
Unter dem Schlagwort „Jugend willkommen“ bieten die Trainer verschiedener Segelvereine eine Anlaufstelle für alle Youngster, die Lust auf Segeln haben, aber nicht so genau wissen, wie sie den richtigen Zugang zu den Vereinen bekommen. Hier geht es darum, bei allen Interessenten Scheu vor den zuweilen recht traditionell wirkenden Segelvereinen abzubauen und sich eine neue Sportart zuzutrauen – auch wenn man nicht schon im Grundschulalter von den Eltern im Optikurs angemeldet wurde. Die Message, dass Segeln ein cooler Sport ist, von dem man nicht nur träumen, sondern ihn selbst erleben kann, steht im Vordergrund.