Ausgabe 02/2020

Wohin die Reise gehen darf

Segelsommer 2020

Mitte Juni wird das Auswärtige Amt die weltweite Reisewarnung aufgrund der Corona-Pandemie aufheben. Es darf wieder gesegelt werden – wobei wir alle auf Hygiene- und Abstandsregeln Acht geben sollten und die Bestimmungen in den Häfen von Land zu Land sehr unterschiedlich sind. Vorreiter bei den Öffnungen für Segler auf eigenem Kiel und Chartercrews war Kroatien, mit als letzte Länder werden Dänemark und Polen ihre Grenzen für Segler wieder öffnen. SEGEL JOURNAL hat die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

Schweden:
Das skandinavische Land geht in der Corona-Pandemie einen liberalen Sonderweg und appelliert vor allem an unser aller Vernunft. Die schwedischen Grenzen sind für Touristen aus der EU und dem Schengen-Raum geöffnet, die Fähren ab Deutschland verkehren. Wer hier seinen Segelsommer verbringen möchte, findet überall geöffnete Häfen, Restaurants, Cafés und Bars.

Griechenland:
Ab 15. Juni dürfen Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Griechenland einreisen, ohne sich in Quarantäne begeben zu müssen. Auch Flüge nach Athen werden sukzessive von den Fluggesellschaften wieder aufgenommen. Ab 1. Juli sollen auch die Inseln wieder angeflogen werden. Restaurants, Cafés und Bars sind mit entsprechendem Mindestabstand geöffnet, pro Tisch dürfen nicht mehr als sechs Gäste sitzen. Sehenswürdigkeiten sind geöffnet, auch der Fährverkehr zwischen den Inseln wurde wieder aufgenommen. Es gibt keine Beschränkungen bezüglich Crewgröße und Zusammensetzung.

Niederlande:
Die Einreise für deutsche Touristen ist weiterhin erlaubt, Restaurants und Cafés sind geöffnet. An Bord dürfen derzeit nur Personen aus zwei Haushalten sein, eine Lockerung der Bestimmungen wird aber bei anhaltend niedrigen Infektionszahlen bald erwartet.

Frankreich:
Ab 15. Juni dürfen deutsche Urlauber wieder die französische Grenze überqueren und Richtung Altantikküste oder Cote d‘ Azur weiterreisen. Nach dem umfassenden „confinement“ sind Restaurants, Cafés und Bars wieder geöffnet, jedoch muss – wie auch an den Stränden – ein Mindestabstand zueinander eingehalten werden. Die Crewgröße ist auf 10 Personen beschränkt.

Spanien:
In den Touristenregionen Balearen und Kanaren ist Segeln bereits wieder gestattet, doch in den Städten gelten noch strenge Auflagen und Mindestabstände. Vor allem rund um die Region Barcelona wird eine große Sensibilität von den Touristen im Umgang mit den Ängsten der Bevölkerung vor einer weiteren Infektionswelle erwartet.

Italien:
Die Einreise für deutsche Touristen ist wieder erlaubt. Auch die Durchfahrt durch Österreich, z. B. über den Brenner, ist möglich. Restaurants, Cafés und Bars sind geöffnet, der Mindestabstand ist aber einzuhalten. Es gibt keine Beschränkungen bezüglich der Crewzusammensetzung, allerdings dürfen sich derzeit keine haushaltsfremden Personen eine Kabine teilen. Bei An- und Ablegemanövern müssen Handschuhe getragen werden.

Kroatien:
Das kleine Adrialand öffnete bereits in der letzten Maiwoche seine Häfen für auswärtige Segler und Chartercrews, auch der Transit durch Österreich und Slowenien gestaltet sich unproblematisch. Bei der Einreise nach Kroatien sollten Eigentumsnachweis oder Chartervertrag und eine Crewliste mitgeführt werden. Zudem ist eine Registrierung auf der Website entercroatia.mup.hr notwendig. Restaurants, Cafés und Bars dürfen öffnen, 1,50m Mindestabstand sollen eingehalten werden. Es gibt keine Beschränkungen bezüglich Crewgröße und Zusammensetzung.

Da wir alle nicht wissen, wie sich ein erneuter Anstieg der Covid-19 Infektionszahlen auf die Reise- und Segelmöglichkeiten auswirken, empfehlen wir, vor Reiseantritt noch einmal die aktuell gültigen Regelungen der jeweiligen Länder zu checken. Aktuelle Informationen  gibt es auf der Website des Auswärtigen Amts auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise