Saisonstart: 10 Tipps, bevor das Rib ins Wasser geht
(svb) Endlich werden die Tage wieder länger und die Temperaturen milder. Höchste Zeit, den gutmütigen Schlaucher oder auch das wendige Rib fertig für die neue Saison zu machen.
SEGEL JOURNAL hat zehn Tipps für den gelungenen Start auf dem Wasser zusammengestellt:
1. Frisch gereinigt
Auch wenn das Boot vor dem Einlagern gründlich gereinigt wurde – mindestens Staub hat sich in den letzten Monaten auf Schläuchen und Boden abgesetzt. Zur Reinigung mit einem Schwamm oder einer sanften Bürste kann man entweder eine milde Seifenlauge nehmen oder einen speziellen Schlauchbootreiniger, der auch übersehene Fett- und Ölreste zuverlässig entfernt
2. Kammern ganz aufpumpen
Wird das Schlauchboot den Winter über in einer Halle oder Garage aufbewahrt, wird aus den Luftkammern ein wenig Druck abgelassen, um die Nähte zu schonen. Bevor das Boot ins Wasser geht, wird wieder aufgepumpt. Doch Vorsicht: Bei Sonneneinstrahlung und Wärme dehnt sich die Luft aus, also nicht zu prall machen
3. Auftanken
Die meisten Schlauchboote haben Benzintanks aus Kunststoff, die nicht rosten können. Benzin kann über einen Winter gelagert werden, so dass es nicht nötig ist, den Tank zum Saisonende leer zu fahren (es sei denn, der Vermieter des Winterlagers akzeptiert nur Boote mit leeren Tanks). Ist die Entlüftungsschraube zugedreht, kann der Sprit auch nicht an Qualität verlieren, so dass der Zusatz von Additiven nicht nötig ist. Also einfach mit frischem Benzin volltanken und los geht’s
4. Versicherungsschutz checken
Die meisten Versicherungen verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn man nicht fristgerecht kündigt. Dennoch lohnt ein Blick in die Police. Entspricht die Ausstattung des Bootes noch der ursprünglich angegebenen oder hat sich der Wert, bspw. durch den Anbau eines neuen Motors, geändert?
5. Hat der Trailer TÜV?
Nicht nur der Schlaucher braucht Pflege, auch beim Trailer muss vor der Fahrt zur Slipbahn gecheckt werden, ob alles heil ist. Radlager und Bremsen können durch die Fahrten ins Wasser Schaden nehmen, bei der Lichtanlage funktioniert nur zu gerne mindestens eine Lampe nicht und auch das Drahtseil zum Slippen kann verschleißen. Ist alles aus Sicht des Halters i. O., nicht vergessen, dass der Trailer alle zwei Jahre zum TÜV muss!
6. Motorwartung
Kühlwasserkreislauf spülen, Zündkerzen checken, Getriebeöl wechseln und so weiter – die Hauptarbeit an den wenig pflegeaufwändigen Schlauchbooten und Ribs entfällt auf den Motor. Schließlich soll er beim Umdrehen des Zündschlüssels immer verlässlich anspringen. Wer sich die Wartung nicht selbst zutraut, sollte seinen wertvollen Außenborder jedes Jahr in der Winterpause zu einem auf Außenborder spezialisiertem Servicebetrieb geben
7. Batterien prüfen
Ein Ladeverlust der Batterien während der Winterpause muss einkalkuliert werden. Zur Aufbewahrung ist die ungeheizte Garage aber besser geeignet als der warme Keller, denn je kälter Batterien gelagert werden, desto geringer ist der Ladeverlust. Bevor die Batterien an Bord wieder angeschlossen werden, muss überprüft werden, ob sie heil sind und keine Risse haben. Nach wenige Meilen Fahrt sollten die Batterien wieder aufgeladen sein
8. Benzinleitungen überprüfen
Die Plastikschläuche dürfen keine Risse oder abgenutzte Stellen haben, auch der Kraftstoff-Pumpball darf nicht rissig oder spröde sein. Und zeigen sich an den Schlauchschellen an der Kraftstoffleitung Roststellen oder Korrosion, müssen auch die ausgetauscht werden
9. Leinen und Fender checken
Sind die Leinen zum Festmachen ohne schadhafte Stellen oder aufgedröselte Enden? Haben die Fender (auch wenn sie bei einem Schlaucher fast niedlich klein wirken) alle ein Bändsel zum Festmachen oder einen Karabiner? Alles, was man noch an Land am Boot angebaut und befestigt werden kann, muss man später nicht durch den Hafen und über die Stege tragen
10. Einstauen
Viele Staumöglichkeiten gibt es auf einem Schlauchboot nicht. Doch unter der Sitzbank oder am Steuerstand ist meist Platz für Pumpe, Öschfaß, Schwamm, Benzintrichter & Co. Wer genug Platz hat, kann in einem verschließbaren Fach auch eine Schwimmweste deponieren
Foto: Christian Beeck