Saisonstart: 10 Tipps für Jollensegler

(svb) Mit milden Temperaturen lockt der Frühling die Segler wieder aufs Wasser. Um die Jolle aus dem Winterschlaf zu wecken, braucht es nur wenige Handgriffe. SEGEL JOURNAL hat zehn Tipps für Jollensegler zusammengestellt, wie der Saisonstart schnell gelingt.

1. Frühjahrsputz!

Wenn während der Wintermonate noch nicht erledigt, ist jetzt die Gelegenheit, das kleine Bötchen noch einmal gründlich mit einer milden Seifenlauge zu reinigen und anschließend zu polieren.

2. Was muss neu?

Die wenigen Schoten und Leinen an Bord sollten einmal kritisch gecheckt werden: Hält der Niederholer noch, oder droht er in der ersten heftigen Böe zu brechen? Ist die Schot in Länge und Dicke genau richtig, oder sollte sie endlich mal ausgetauscht werden?

3. Segel-Check

Wer jetzt noch seine Segel mit schadhaften Stellen oder aufgehenden Nähten zum Segelmacher bringt, ist zwar spät dran, erlebt aber dann an Bord keine bösen Überraschungen.

4. Spi hoch!

War da nicht ein kleines Loch in der roten Bahn? Oder war es doch ein Riss unter der Segelnummer? Besser jetzt noch einmal den Spinnaker checken, bevor es aufs Wasser geht, und wenn es doch ein kleines Löchlein gibt, einfach im trockenen Zustand mit ein wenig Spi-Tape gut abkleben.

5. Gut abgesichert?

Die meisten Versicherungen verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn man nicht fristgerecht kündigt. Dennoch lohnt ein Blick in die Police, ob alle Teile, die zum Boot gehören – also auch der Slipwagen – gut versichert sind.

6. Rad ab?

Nichts ist nerviger, als wenn der Slipwagen mit jeder Umdrehung der Räder quietscht oder gar ein Rad abfällt. Gegen nervige Geräusche hilft meist ein Tropfen Öl, gegen abfallende Räder – und damit unsanft zu Boden scheppernde Jollen – oft ein neuer Splint.

7. Sanft gebettet

Wer liegt schon gerne hart und ungepolstert? Die frisch polierte Jolle mit dem glatten, makellosen Rumpf sicher nicht. Ob auf Slipwagen oder Stellage im Verein – passende Polster oder Schaumstoffummantelungen schützen vor unschönen Kratzern.

8. Foils prüfen

Wenn doch mal ein Stein im Weg war oder das Wasser zu flach, verraten kleine Macken an Ruder und Schwert die kleinen Malheure. Mit einem GFK-Repair Kit, Schleifpapier und ein bisschen Geduld lassen sich die kleinen Ecken selbst ausbessern.

9. Persenning checken

In den kommenden Monaten setzt das UV-Licht der schützenden Hülle um den Bootsrumpf wieder mächtig zu, das Material wird poröser und brüchiger. Bevor man sich jedes Mal über sich selbst ärgert, wenn man das Boot segelklar macht: Sind alle Gurtbänder da? Alle Schnallen heil?

10. Blick aufs Rigg

Auch für das seemännisch „stehende Gut“ gilt vor dem ersten Schlag in der neuen Saison: Einmal kritisch nachschauen, ob alle Bolzen noch fest sind, die Stagen ohne gemeine „Fleischerhaken“ und die Fallen tiptop.

SEGEL JOURNALs Redaktionsassistentin Nela wünscht Euch einen guten Start in die Saison 2021 mit vielen schönen Stunden auf dem Wasser!