Ausgabe 06/2019

Transat Jacques Vabre

Pas de deux über den Atlantik

Das Transat Jacques Vabre steht zu Unrecht ein wenig im Schatten der beiden großen Solo-Abenteuer Route du Rhum und Vendée Globe. Zu zweit geht es auf Imoca 60, Multi 50 oder auch Class 40 von Le Havre bis nach Salvador de Bahia. Dieses Jahr war das fast 4.500 Seemeilen lange Rennen vor allem ein Testlauf für die Vendée Globe 2020 Aspiranten

Wohin zog es alle neugierigen Besucher des Race Village im Hafen der nordfranzösischen Stadt Le Havre am letzten Oktoberwoche? An die Pier, wo die großen, neuen oder zumindest fast neuen Imoca 60 lagen. Allen voran Charal mit dem markantsilbrig glitzernden Stierkopf, Emblem des Hauptsponsors, der sein Geld mit Rindfleisch verdient. Zum Vergleich: Das ist in etwa so, als wenn Wiesenhof keine Fußballer mehr, sondern Segler unterstützen würde. Warum eigentlich nicht? Charal, geskippert von Jeremy Beyou und Christopher Pratt, ist nicht mehr ganz neu im Klassement der schnellen, foilenden Imocas der fünften Generation, galt aber bei diesem Rennen als Top-Anwärter auf den Sieg. Wenn nicht – ja, wenn sich nicht nach rund zehn Tagen auf dem langen Kurs gen Süden vor dem Wind herausgestellt hätte, dass die neue Apivia der Flaute der Doldrums, von den Franzosen treffend „pot au noir“ genannt, schneller entkommen konnte als der Konkurrent. Den hier herausgesegelten Vorsprung ließen sich Routinier Yann Elies, der nun zum dritten Mal beim Transat Jacques Vabre ganz oben auf dem Treppchen steht, und Segelpartner Charlie Dalin nicht mehr nehmen.

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